Hochwasser-Hilfe: Lebensmittelpakete und Moskitoschutz an Witwen ausgegeben

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Hochwasser-Hilfe: Lebensmittelpakete und Moskitoschutz an Witwen ausgegeben

Noch immer sind große Teile Kenias nach den schweren Regenfällen von Überflutungen betroffen: Vielerorts steht das Wasser, zieht Mücken an, die Malaria mitbringen. Rhoda Ogada, die Managerin der Witwenkooperative St. Monica Village, hat gemeinsam mit Frauen des Vorstands und dank zweckgebundener Spenden direkt eine Hilfsaktion organisiert und umgesetzt.

Wie Anfang Mai berichtet sind vor allem die älteren, hilfsbedürftigen Frauen der Witwenkooperative betroffen – sie erkranken aufgrund der ungewohnten Kälte und Nässe, ihre Ernten wurden vernichtet, Hochwasser macht den Gang zur Arbeit, zum Betteln oder einem Lebensmittelladen unmöglich und Mücken bringen Krankheiten.

 

Ältere Witwen gehören oft zu den „Vergessenen“

Für 54 Witwen ist es besonders schwer sich selbst zu versorgen – einige sind bettlägerig oder können nicht mehr laufen. „Gerade diese älteren Frauen werden oft vergessen, sie bleiben ohne Essen und Versorgung, da die Verwandten aktuell selbst Schwierigkeiten haben, sich und ihre Kinder zu versorgen“, erklärt Rhoda Ogada.

Knapp 1.000 Euro zweckgebundene Spenden wurden nun eingesetzt, um Lebensmittel- und Mückenschutzpakete an diese Frauen auszugeben.

„Wir haben jeder Frau 8 Kilogramm Maismehl, 3 kg Zucker, 2 kg Reis, 1 kg Porridge, Salat, 200 Gramm getrocknete Süßwasserfische, einen Kohlkopf, Seife, ein Moskitonetz und ein Mückenschutz-Gel gebracht“, berichtet Rhoda Ogada.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Syprosa (81 Jahre alt)

Fröhliche Gebete als Dank

Zu den ältesten Mitgliedern der Kooperative gehören die 82-jährige Joan, die 79-jährige Teresa, die 73-jährige Mary (v.l.n.r.) oder die 81-jährige Siprosa. Um sie zu erreichen, mussten Rhoda Ogada, Vorstandsvorsitzende Pamela Obora, Generalsekretärin Margaret Opande und ihre Helfer etliche überflutete Wege und schlammige Felder überqueren.

„Wie man an ihren Gesichtern sehen kann, waren die Witwen überrascht“, freut sich Rhoda Ogada. „Jede einzelne betete fröhlich und bedankte sich bei den Überbringern und Gebern.“ Die Hilfe kam genau im richtigen Moment: „Manche von ihnen erzählten, sie hätten bereits drei Tage lang nichts gegessen. Das berührt mich sehr, wenn ich das höre“, sagt Rhoda Ogada.

 

Julia (83) freut sich über die gebrachten Nahrungsmittel.

Ein Lächeln auf die Gesichter gezaubert

„Dieses Nahrungsmittelpaket bedeutet für sie: Fünf Tage Essen, fünf Tage ohne Sorgen“, erklärt Rhoda Ogada. Zumindest für die Frauen, die nicht weitere Enkelkinder mitversorgen. „Nicht selten sind schulpflichtige Enkelkinder bei ihnen, damit sie sich nicht alleine fühlen. Diese essen eigentlich bei ihren Eltern – jetzt, wo die Situation so dramatisch geworden ist und oftmals auch die Eltern selbst keine Lebensmittel haben, essen sie dort, wo sie etwas bekommen…“ Die Ferien wurden aufgrund der Hochwasserlage vonseiten der Regierung auf unbestimmte Zeit verlängert.

„Wir haben viel erreicht“, freut sich Rhoda Ogada. „Von ganzem Herzen danke ich allen Spendern, die damit ein Lächeln auf die Gesichter der alten Omas gezaubert haben.“

 

Wenn auch Sie zweckgebunden spenden wollen, können Sie dies unter dem Stichwort „Witwenkooperative“ tun. Die Spenden gehen zu 100 Prozent an die Kooperative.