Viele Erlebnisse in kurzer Zeit: Vorstandsreise nach Kenia

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Viele Erlebnisse in kurzer Zeit: Vorstandsreise nach Kenia

Im März 2023 reisten drei Vorstandsmitglieder des Vereins – nach mehr als zwei Jahren durch die Corona-Pandemie bedingter Pause – nach Kenia. Entsprechend viel Gesprächsbedarf gab es vor Ort. Die sieben Tage der Reise waren voller Programmpunkte, so dass Dr. Hans-Joachim Schinkel, Dr. Dieter Bolten und Dr. Andreas Pathe kaum eine Verschnaufpause blieb.

Viel zu besprechen im Zahnarztprojekt

Die drei Vorstandsmitglieder besuchten sieben der insgesamt 14 durch DfA errichteten Zahnstationen, darunter auch eine Station im Mathare-Slum in Nairobi, die gemeinsam mit Ärzten der Organisation „German Doctors“ betrieben wird. Überall arbeiten kenianische Behandler, so dass die Projekte gut durch die Pandemie gekommen sind. Das unterstreicht, wie wichtig das nachhaltige Ziel von DfA ist, die Einheimischen zu befähigen, sich selbst zu helfen. In diesem Fall: möglichst viele Kenianer in der Zahnmedizin auszubilden.

Die Vorstandsmitglieder hatten im Vorfeld alle Administratoren der kooperierenden Krankenhäuser zu einem Meeting eingeladen, um Stand und Perspektiven der zahnärztlichen Projekte zu besprechen.

„Für mich war es ermutigend zu erfahren, wie wertschätzend und zukunftsorientiert wir miteinander sprechen konnten“, so Dr. Hans-Joachim Schinkel.

Weiterhin führten die drei Zahnärzte ein Fachseminar für die in den Zahnstationen arbeitenden Zahnärzte durch. Dabei wurden konkrete Behandlungsfälle ebenso besprochen wie die Prophylaxe- und Behandlungskonzepte für Schulkinder und Erwachsene, die sich keinen Besuch beim Zahnarzt leisten können.

„Unser aller Anliegen ist es, stabile Strukturen aufzubauen, die in kenianischer Hand liegen sowie die Erhöhung der Behandlungsqualität in Kooperation mit uns deutschen Einsatzleistenden“, erklärt Dr. Dieter Bolten das Hauptziel des Zahnarztprojektes.

Das Witwenprojekt

Dr. Schinkel, Dr. Bolten und Dr. Pathe trafen sich mit dem Vorstand der Witwenkooperative St. Monica Village in Nyabondo. Die etwa 600 Frauen der Kooperative sind aufgrund der HIV / AIDS Epidemie auf sich allein gestellt und versuchen, ihre Familie allein zu ernähren und ihren Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen.

Es war beeindruckend, wie engagiert und selbstbewusst sich die Frauen für ihre Gemeinschaft einsetzen. Diese Solidarität ist besonders bemerkenswert, da sie oft selbst nicht wissen, ob und was sie ihren Kindern am nächsten Tag zu essen geben können,“ so Dr. Andreas Pathe.

Das Patenprojekt

„Endlich konnten wir nun auch unser kenianisches Patenschaftsteam unter Leitung der Franziskanerin Sister Seraphine wieder treffen und die Herausforderungen der momentan 594 in ihrer Schul- und Berufsausbildung stehenden Kinder und Jugendlichen besprechen“, so Dr. Hans-Joachim Schinkel.

Am Schluss der Reise besuchten die drei Zahnärzte auch die Grundschule in Koliech, die unter anderem von DfA-Spendengeldern erbaut worden war. Die Dorfgemeinschaft versucht trotz großer finanzieller Probleme so vielen Waisenkindern wie möglich das Schulgeld zu bezahlen, damit sie in die Schule gehen können. Infolgedessen hat DfA nach der Reise beschlossen, das Patenschaftsprojekt auf Koliech auszuweiten. 56 Kinder suchen einen Paten. Sollten Sie Interesse an einer Patenschaft haben, können Sie hier Informationen anfordern.

Ich bin dankbar, den Lebensmut und Optimismus der oft in ärmlichsten Verhältnissen lebenden Menschen so unmittelbar erleben zu dürfen. Die persönlichen Begegnungen gehen unter die Haut und geben uns die Energie, zusammen mit den Kenianerinnen und Kenianern den Menschen in ihrem eigenem Land Perspektiven aufzubauen“, so Dr. Hans-Joachim Schinkel.