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Münchner Familie unterstützt fünf Patenkinder in Kenia

Familie Linsenmann engagiert sich seit 2006 für den Verein Dentist for Africa e. V. und übernimmt in diesem Rahmen die Unterstützung von fünf Kindern und jungen Erwachsenen in Kenia.

Regelmäßig erhält Familie Linsenmann Post aus Kenia. Ihre Patenkinder Hilary (22), Mark (21), Irene (20) und die Geschwister Milka (17) und Patrick (13) berichten der fünfköpfigen Familie aus München-Großhadern aus ihrem Alltag in Westkenia. Seit 2006 haben Gudrun und Robert Linsenmann zu den Geburten und Konfirmationen ihrer eigenen drei Kinder Patenschaften in Kenia abgeschlossen. Organisiert werden diese vom Verein Dentists for Africa e. V. (DfA), der in Kenia sowohl zahnärztliche als auch soziale Entwicklungshilfe leistet.

Mehr als zwei Millionen Kinder in Kenia wachsen ohne Eltern auf: Das sind rund zehn Prozent der Kinder unter 15 Jahren. Sie werden kaum betreut und erhalten häufig keine ausreichende Schulbildung. Die Corona-Pandemie verschärft die Lage zusätzlich. Für besonders bedürftige kenianische Kinder vermittelt DfA seit 2002 gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen deutsche Pateneltern. Die Paten übernehmen anfallende Kosten für die schulische und berufliche Ausbildung oder für Lebensmittel. Über 800 Kindern wurde bisher ein besseres Leben mit Zukunftsperspektiven ermöglicht. „Wir sind mit den Patenschaften bei DfA sehr zufrieden und können es kaum abwarten, unsere Patenkinder persönlich kennen zu lernen. Seit 15 Jahren erhalten wir mehrmals im Jahr Briefe und Abrechnungsunterlagen aus Kenia. Die Transparenz, mit der DfA arbeitet, ist bewundernswert“, begeistert sich Gudrun Linsenmann im Gespräch mit DfA für das Projekt.

Bereits 340 DfA-Patenschaften konnten erfolgreich abgeschlossen werden. So ermöglichen wir Waisenkindern in Kenia die Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft.

Robert Linsenmann, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie und Leiter der Praxisklinik mkg-muc, wurde durch eine befreundete Zahnärztin aus Erding auf die Vereinsarbeit aufmerksam, die bereits an einem Einsatz in Kenia beteiligt war und dort ihre Patenkinder persönlich getroffen hatte. „Der direkte Kontakt hat uns beeindruckt. Wir sahen hier eine Möglichkeit, unser eigenes Glück zu teilen und etwas weiterzugeben. Überzeugt hat uns der Ansatz der Hilfe zur Selbsthilfe. Indem wir unsere Patenkinder finanziell bei ihrer Ausbildung unterstützen, erhalten sie die Möglichkeit, sich selbst etwas aufzubauen. Und es funktioniert: Hilary hat Lehramt studiert und findet hoffentlich bald eine Anstellung, Mark absolviert derzeit eine Ausbildung zum Fahrzeugtechniker und Irene steht kurz vor ihrem Abschluss als Personalmanagerin. Das erfüllt einen natürlich mit Stolz und Freude. In regelmäßigen Briefen erfahren wir aus dem Alltag der fünf. Irene schrieb kürzlich und erkundigte sich genau, wie wir die Pandemie in Deutschland erleben. Das war sehr bewegend“, schildert das Ehepaar.

Hintergrund des Patenschaftsprojekts

36 Prozent der Bevölkerung in Kenia leben unterhalb der Armutsgrenze. Die Hälfte der Menschen ist jünger als 18 Jahre. Viele Kinder wachsen ohne ihre Eltern auf, was unter anderem auf die regional hohe AIDS-Rate zurückzuführen ist. Sie kommen bei Verwandten unter, denen häufig die Mittel fehlen, um eine weitere Person zu ernähren oder zur Schule zu schicken. In der Region Kisumu, in der Dentists for Africa auch aktiv ist, liegt die AIDS-Rate bei fast 20 Prozent. Der schlechte Gesundheitszustand und die Folgen der Armut schränken die Leistungsfähigkeit der Kinder ein und rauben ihnen die Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft.

Sie haben Interesse an einer Patenschaft? Kontaktieren Sie uns direkt über unserer Website.