Spendenaktion nach Unfall: Hilfe für Patenkind Michael

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Spendenaktion nach Unfall: Hilfe für Patenkind Michael

Er war mit dem Motorrad auf dem Heimweg von der Beerdigung seiner Großmutter, als Patenkind Michael mit einem Lastwagen kollidierte. Anschließend erlebte er eine Odyssee – und kam schwer verletzt mit dem Leben davon. Nun müssen er und seine Familie eine hohe Krankenhausrechnung bezahlen – DfA möchte sie unterstützen und ruft zur „Hilfe für Michael“ auf.

 

Michaels Geschichte

Der 21-jährige Michael ist der Erstgeborene in einer Familie mit fünf Kindern. Sein Vater starb, als Michael zehn Jahre alt war. Die Mutter – bis dato Hausfrau – sah sich nicht nur mit der Herausforderung konfrontiert, die sechsköpfige Familie zu ernähren, sondern wurde von der Familie ihres verstorbenen Mannes aus dem Haus vertrieben und um ihr Erbe gebracht. Sie mietete eine Wohnung und suchte sich Anstellungen als Haushaltshilfe, Babysitterin oder Reinigungskraft, um für den Lebensunterhalt ihrer Familie zu sorgen. „Michael schwänzte nicht selten den Unterricht in seiner Grundschule, um seiner Mutter zu helfen, damit sie wenigstens etwas zu essen auf den Tisch bringen, Schulmaterial kaufen und am Ende des Monats die Miete bezahlen konnte“, erinnert sich Sister Seraphine, die Leiterin des kenianischen Patenschaftsbüros von Dentists for Africa.

Michael nach der Aufnahme ins Patenschaftsprogramm

„Michael wurde dann glücklicherweise ins Ernährungsprogramm und später ins Patenschaftsprogramm von Dentists for Africa aufgenommen.“ Dies entlastete die Familie sehr. Michael besucht derzeit die Secondary School und half in den Ferien immer bei der Instandhaltung der kleinen Hütte und der Hühnerzucht, die seine Mutter mittlerweile betreibt. Nach dem Schulabschluss möchte er eine Ausbildung als Mechaniker absolvieren. Sein Traum ist es, eine eigene Autowerkstatt zu eröffnen.

 

Rettung nach Odysee durch privates Krankenhaus

Ende März hatte Michael Glück im Unglück. Bei seinem schweren Unfall brach er sich mehrere Rippen, verlor einen Daumen und erlitt mehrere Verbrennungen über den ganzen Körper – er wurde sofort in die nächstgelegene Notfallambulanz gebracht, die jedoch derartige Verletzungen behandeln konnte und ihn ins Staatliche Krankenhaus nach Kisumu weiterverwies. Aufgrund des damals schon wochenlang andauernden Ärztestreiks konnte er jedoch auch dort nicht behandelt werden und wurde in ein Privatkrankenhaus gebracht. Dort wurde er sofort behandelt und stabilisiert. Dies dauerte einige Wochen.

 

Sorge über horrende Krankenhausrechnung

„Die Freude über seine Besserung war für die Mutter mit einer großen Sorge verbunden“, berichtet Sister Seraphine. „Die Familie ist nicht in der Lage, die enorme Krankenhausrechnung zu bezahlen, die sich nach Abschluss seiner Behandlung auf mehr als umgerechnet 12.000 Euro beläuft.“ Eine Krankenversicherung habe die Familie nicht – und selbst die hätte wohl nur einen Bruchteil der Kosten gedeckt, versichert Sister Seraphine.

Bei einer Spendenaktion, die Michaels Mutter unter Bekannten und Verwandten ins Leben rief, kamen 10.000 KES (rund 70 Euro) zusammen. Nach wochenlangen Verhandlungen mit dem Krankenhaus wurde Michael nun mit der Auflage entlassen, die Krankenhauskosten in monatlichen Raten abzubezahlen – sein Onkel musste dafür mit seinem Land bürgen.

 

Hilfe für Michael

Sister Seraphine besuchte den Jungen am Tag nach seiner Entlassung in der Hütte seiner Mutter in der Nähe von Nyabondo. „Es ist ein Glück, dass er den Unfall überlebt hat“, berichtet sie sichtlich mitgenommen. „Die Familie ist in großer Sorge darüber, wie sie die monatlichen Raten aufbringen soll.“ Die Mutter möchte erneut mit dem Krankenhaus verhandeln und erreichen, dass die Familie zwei Jahre lang kleinere Raten bezahlt, und den ausstehenden Betrag erlassen bekommt, berichtet Sister Seraphine. „Außerdem muss Michael die nicht geheilten Wunden weiterhin behandeln lassen.“

Wenn alles gut läuft, wäre es möglich, dass Michael Mitte August mit Term 3 seine Ausbildung fortsetzt, schätzt die Leiterin des DfA-Patenschaftsbüros ein.

Dentists for Africa möchte Michael und seine Mutter bei der Zahlung der Krankenhauskosten unterstützen – und bittet um finanzielle Hilfe dabei.

 

Unter dem Stichwort „Hilfe für Michael“ könnt ihr für Michael spenden – jeder noch so kleine Betrag ist willkommen und fließt zu 100 Prozent in die Zahlung der Krankenhauskosten für ihn.