World Oral Health Day: Mit Wissen, Prävention und Einsatz Großes bewirken

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World Oral Health Day: Mit Wissen, Prävention und Einsatz Großes bewirken

Am 20. März ist World Oral Health Day – ein internationaler Aktionstag, der die Bedeutung der Mundgesundheit in den Fokus rückt. Während in Deutschland regelmäßige Zahnarztbesuche selbstverständlich sind, sieht die Realität in den ländlichen Regionen Kenias ganz anders aus: Zahnschmerzen werden oft monatelang ertragen, weil es kaum Zahnärzte gibt und Behandlungen für viele unerschwinglich bleiben. Genau hier setzt das gemeinsame Projekt von Dentists for Africa (DfA) und der Moi University School of Dentistry (MUSoD) an. Dank der Förderung durch die Apobank-Stiftung ermöglicht es zahnmedizinische Behandlungen für bedürftige Menschen und bietet gleichzeitig Studierenden wertvolle praktische Erfahrung. Seinen Höhepunkt findet das Projekt in zwei kostenlosen Behandlungstagen zum World Oral Health Day.

„Viele Menschen in Kenia haben ihr Leben lang keine zahnmedizinische Behandlung erhalten. Unsere mobilen Einsätze sind für sie oft die erste und einzige Chance auf Hilfe,“ beschreibt Dr. Lilian Apadet, Projektleiterin an der Moi-Universität, die Bedeutung dieser Einsätze. Unter Anleitung erfahrener Zahnärztinnen und Zahnärzte behandeln die Studierenden der MUSoD bei fünf Einsätzen Patientinnen und Patienten direkt in ihren Gemeinden bzw. im Rahmen des Mundgesundheitstages in den fakultätseigenen Räumlichkeiten. Sie führen Extraktionen durch, versorgen Karies und klären über Mundhygiene auf.

„Diese Einsätze sind ein unverzichtbarer Bestandteil der praktischen Ausbildung“, betont Dr. Apadet die immense Bedeutung der Einsätze für die Ausbildung der Zahnmedizinstudierenden. „Die Studierenden lernen nicht nur die medizinische Behandlung, sondern auch den Umgang mit Patientinnen und Patienten unter realen Bedingungen – eine Erfahrung, die in der klinischen Lehre allein nicht vermittelbar ist.“

Dr. Lillian Apadet (2.v.l.) mit Dr. Isa Rait (DfA) und Dr. Lucando sowie 2 Studenten im Febr. 2025 an der MOI Universität.

Langjährige Partnerschaft mit der Moi-Universität

Seit 2018 arbeitet DfA eng mit der MUSoD zusammen. „Neben den mobilen Einsätzen hat DfA die Universität mit Behandlungsstühlen, Röntgengeräten und Verbrauchsmaterialien unterstützt.“, erklärt Dr. Isa Rait, die vonseiten DfA seit vielen Jahren den Kontakt zur Moi-Universität hält, das aktuelle Projekt entwickelt und die Mittel eingeworben hat. „Dadurch wird die Ausbildung der Studierenden verbessert und gleichzeitig die zahnmedizinische Infrastruktur in der Region gestärkt.“

Für Dr. Hans-Joachim Schinkel, 1. Vorsitzender von DfA, ist dies ein wunderbares Beispiel für die Umsetzung des Vereinsziels gemeinsam mit den Partnern vor Ort: „Dieses Projekt zeigt exemplarisch, wie Nachhaltigkeit durch Verantwortungsübernahme und die Einbettung in kenianische Strukturen erfolgreich umgesetzt wird.“

World Oral Health Day: Gemeinsam aktiv werden

Zum World Oral Health Day organisiert die Moi-Universität ein groß angelegtes Dental Camp. An zwei Tagen werden kostenfreie Behandlungen angeboten und Menschen über Zahngesundheit informiert. Das Ziel: Mehr Patientinnen und Patienten sollen von den Behandlungsangeboten der Universität erfahren und die Studierenden wichtige praktische Erfahrung sammeln. „Dies ist ein ganz wichtiger Tag für die MUSoD“, sagt Dr. Isa Rait: „Dank der kostenfreien Angebote kommen viele bedürftige Menschen in die MUSoD und die Studentenkurse. Dadurch wird die praktische Ausbildung der Studenten gesichert.“

„Der World Oral Health Day zeigt eindrucksvoll, wie durch Zusammenarbeit zwischen Universitäten und NGOs echte Veränderungen für die Menschen vor Ort geschaffen werden können“, zeigt sich Dr. Apadet erfreut.

Das Team des ersten Außeneinsatzes im aktuellen Projekt fand im August 2024 in Kooperation mit dem St. Brigittas Hospital in Eldoret statt.

Dank an die apoBank-Stiftung

Die aktuellen mobilen Einsätze sind durch die Förderung der AapoBank-Stiftung möglich. „Dank der Unterstützung der apoBank-Stiftung können wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern sowohl präventiv tätig sein als auch Not leidenden Menschen konkrete zahnmedizinische Behandlungen ermöglichen.“, freut sich Dr. Hans-Joachim Schinkel. Ein herzliches Dankeschön für diese wertvolle Unterstützung!

Helfen Sie mit

Damit mobile Einsätze wie diese weiterhin durchgeführt werden können, ist DfA auf Spenden angewiesen. Jeder Beitrag zählt, um die Mundgesundheit in Kenia nachhaltig zu verbessern. ZahnärztInnen können uns mit unterstützen.

Gemeinsam können wir die zahnmedizinische Versorgung dort stärken, wo sie am dringendsten benötigt wird.

➡️ Jetzt spenden: www.dentists-for-africa.org/spenden