Patenreise 2024

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Das eigene Patenkind und seine Heimat kennenlernen – das war das Ziel der 16-köpfigen Reisegruppe, die Christine Bitsch und Dr. Isa Rait im August 2024 nach Kenia führte. Bereits im vergangenen Jahr hatten die langjährigen DfA-Aktiven die Reise vorbereitet. Nach 20016 und 2018 war es nun die dritte Patenreise, die Zahnärztin Christine Bitsch leitete.

„Nach einem Tag Aufenthalt in Nairobi haben wir eine Woche in der Gegend in und um Nyabondo verbracht, bevor wir am Ende noch einen Nationalpark besuchten“, erzählt Christine Bitsch. „In Nyabondo haben wir gemeinsame Zeit mit unseren Kindern verbracht, die DfA-Projekte besucht und hatten unzählige Begegnungen mit den Menschen.“ Auch dieses Mal sollte das Konzept der „Begegnungsreise“ aufgehen. „Am letzten Tag saßen im Saal des Witwendorfes alle gemischt durcheinander – Patenkinder, Pateneltern, Deutsche, Kenianer. Das hat mich sehr gerührt“, berichtet Christine Bitsch.

Empfang mit Musik und Tanz

An der 13-tägigen Reise in die Heimat der DfA-Patenkinder nahm auch Daniela Schröder teil. Die 45-jährige Hamburgerin war bereits „reise- und patenkinderfahren“ und bisher in Indien als Patin aktiv, als sie im November 2023 von einer Freundin von Dentists for Africa erfuhr. Die Freundinnen übernahmen gemeinsam eine Patenschaft für ein 10-jähriges Mädchen. Afrika zum ersten Mal erleben und das Patenkind persönlich kennenlernen – ein besonderes Erlebnis: „Im Witwendorf wurden wir mit Musik und Tanz empfangen. Wir tanzten alle zusammen, und ich tanzte dabei sogar mit meinem Patenkind, ohne es zu wissen.Schon da spürte ich eine Verbindung. Als sie mich später nach meinem Namen fragte und wir offiziell vorgestellt wurden, war es, als ob es so sein sollte.“

Verständigung mit Händen und Füßen

Die Kommunikation funktionierte oft auch ohne Worte: „Mit Händen, Füßen und viel Lachen haben wir uns verständigt. Die Kinder haben sich gegenseitig unterstützt, und wir Pateneltern mittendrin. Es war schön zu sehen, wie schnell eine Gemeinschaft entstand.“ Besonders bewegend war der Kontakt zur Vormundin des Patenkindes: „Sie war so dankbar und sagte: ‚Wir danken Gott jeden Tag für die Patenschaft.‘ Ich sagte: ‚Nein, SIE sind stark.‘ Doch sie entgegnete nur: ‚Nein, ich danke Gott!‘, während sie in der Küche arbeitete.“

Zeit für Begegnungen

Die Reise bot intensive Begegnungen, nicht nur mit den Kindern: „Im Witwendorf standen alle Türen offen, jeder war willkommen. Obwohl wir nicht dieselbe Sprache sprechen, war etwa durch Berührungen an der Schulter sofort spürbar: ‚Ich möchte mich mit dir verbinden.‘“Auch gemeinsame Aktivitäten wie die Bootsfahrt und der Spielenachmittag brachten viel Freude: „Wir spielten Fußball, warfen Dosen und sprangen Seil – jeder konnte sich entfalten, und wir hatten alle viel Spaß.“

Die Begegnungen waren es, die die gesamte Gruppe wertgeschätzt habe, bestätigt auch Dr. Isa Rait: „Wir haben uns auf die Menschen eingelassen, wir waren als Freunde da und nicht als Touristen.“

Aufklärungsarbeit

Im Rahmen der Reise hielt Dr. Isa Rait, unterstützt von einigen Pateneltern, einen Vortrag über Menstruationstassen: „Die Mädchen und Schwestern waren neugierig, einige auch beschämt. Doch am Ende kamen sie zu uns, wollten mehr wissen und ausprobieren. Es war ein großer Schritt, der mir gezeigt hat, wie wichtig Aufklärung ist“, berichtet Daniela Schröder.

Emotionaler Abschied

Emotional ging es beim Abschied von den Patenkindern zu. „Fast alle Paten und Patenkinder haben geweint“, erinnert sich Dr. Isa Rait. „Das habe Sr. Seraphine noch nie erlebt, sagte sie. Selbst die Männer waren total ergriffen.“

DfA bietet unter der organisatorischen Federführung der Reiseagentur Tugende in regelmäßigen Abständen Patenreisen an. Lassen Sie sich gern auf unsere Warteliste setzen, wir informieren Sie, sobald die nächste Reise in Planung ist.

Währenddessen können Sie auch per Brief mit Ihrem Patenkind in Kontakt treten, wir leiten Ihre Briefe über unsere Geschäftsstelle und unser kenianisches Patenschaftsbüro an Ihr Patenkind weiter.

 Das gesamte Interview mit Daniela Schröder können Sie hier nachlesen.