Zahnärztlichen Einsatz absolvieren
Einen zahnärztlichen Einsatz in Kenia absolvieren.
Sie können einen zahnmedizinischen Einsatz absolvieren, wenn Sie Zahnärztin oder Zahnarzt sind, eine zahntechnische Ausbildung absolviert haben oder zahnmedizinische Fachangestellte sind.
Studierende der Zahnheilkunde können mit uns nach dem erfolgreichen Abschluss des 4. klinischen Semesters (also in der Regel nach dem 9. Semester) eine mindestens 4-wöchige Famulatur in ausgewählten Stationen absolvieren, sofern es uns gelingt, für diesen Zeitraum einen erfahrenen Zahnarzt für einen Einsatz zu gewinnen. Wir möchten jedoch explizit dazu ermutigen, nach der Approbation aktiv im Rahmen eines Einsatzes mitzuwirken.
Die Mindestdauer für einen sonstigen zahnmedizinischen Einsatz beträgt zwei Wochen. Manche Einsatzleistende sind bis zu 8 Wochen im Einsatz. Die Koordination und Einteilung übernimmt unser Einsatzleiter Dr. Christoph Niesel. Hier finden Sie die genauen Einsatzkriterien für einen Einsatz mit DfA.
Während Ihres Einsatzes arbeiten Sie zusammen mit dem kenianischen Personal in einer der von DfA ausgestatteten Zahnstationen in einem Krankenhaus unserer Projektpartner. Von den Zahnstationen aus werden auch Schulbesuche mit Aufklärungsmaßnahmen und kostenfreien Behandlungen nach einem Screening der Schuler, sowie mobile Einsätze in entlegene, ländliche Gebiete durchgeführt. Für Unterkunft und Verpflegung vor Ort ist gesorgt. Eine erste Information und Überblick über unsere Arbeit finden Sie in unseren Einsatzrichtlinien Teil 1. Sollten Sie sich nach diesen ersten Informationen zu einem Einsatz mit DfA entschließen, finden Sie hier das Anmeldeformular für einen Einsatz.
In den Einsatzrichtlinien Teil 2 – Land und Leute finden Sie weitergehende Informationen über das Leben in Kenia und in den Einsatzrichtlinien Teil 3A -Reisevorbereitungen alle weiteren notwendigen und laufend aktualisierten Informationen zur Vorbereitung Ihres Einsatzes.
Zahnärzte, die in Kenia Patienten behandeln wollen, brauchen eine Arbeitserlaubnis. Bitte füllen Sie dazu das Antragsformular des Kenya Medical Practitioners and Dentists Council aus und reichen Sie Ihre vollständigen Unterlagen bei uns ein. Anhand der Checkliste können Sie prüfen, ob Sie alles wichtige vor und nach dem Einsatz erledigt haben.
FAQ
DfA ist momentan ausschließlich in Kenia tätig, vor allem im Westen des Landes.
Zahnärzte, Zahnmedizinstudenten, Zahnmedizinische Fachhelfer und Zahntechniker können im Zahnarztprojekt mithelfen. Zudem werden regelmäßig helfende Hände für das Patenprojekt, die Witwenkooperative und den Kindergarten gesucht.
Studierende der Zahnheilkunde können mit uns nach dem erfolgreichen Abschluss des 4. klinischen Semesters (also in der Regel nach dem 9. Semester) eine mindestens 4-wöchige Famulatur in ausgewählten Stationen absolvieren, sofern es uns gelingt, für diesen Zeitraum einen erfahrenen Zahnarzt für einen Einsatz zu gewinnen. Wir möchten jedoch explizit dazu ermutigen, direkt nach der Approbation aktiv im Rahmen eines Einsatzes mitzuwirken.
In jedem Fall sollten fortgeschrittene Englischkenntnisse vorliegen. Zahnärztliche Behandler sollten zudem mindestens die zahnmedizinischen Grundbegriffe auf Englisch kennen.
Zahnärzte/Zahnärztinnen benötigen eine temporäre Arbeitserlaubnis (License) für Kenia, die beim Kenya Medical Practioners and Dentists Council (KMPDC) vor dem Einsatz beantragt werden kann. Unsere Mitarbeiter in Kenia werden euch dabei behilflich sein. Es ist sehr wichtig, die Unterlagen zur Beantragung rechtzeitig einzureichen: Also 8 Wochen im Voraus. Für Zahnmedizinstudenten ist der Einsatz nur unter Aufsicht und Verantwortung eines approbierten Zahnarzt-Mentors möglich. Ein Zahnarzt kann maximal zwei Studenten gleichzeitig vor Ort betreuen.
Respekt und Toleranz gegenüber der kenianischen Kultur sind ebenfalls eine essenzielle Voraussetzung für Einsätze.
Von Deutschland wird nach Nairobi geflogen. Von dort geht die Reise je nach Einsatzort per Flug (nach Kisumu, Eldoret) und Auto weiter.
Der Einreiseflughafen ist in der Regel Nairobi. Dabei ist die Wahl der Fluglinie egal. Diverse Fluglinien (KLM, Kenyan Airways, Qatar) bieten 2 x 23 kg Gepäck inklusive an. Die Kosten belaufen sich auf 500-900 Euro. Es ist ratsam, bis zum Zielflughafen /Kisumu oder Eldoret gleichzeitig zu buchen, da ansonsten bei einem Weiterflug nach Kisumu mit einem Gepäckzuschlag von 20-25 Dollar gerechnet werden muss.
Ein Electronic Travel Authorisation (eTA) Visum muss vorab online beantragt werden. Es besteht keine Möglichkeit bei der Anreise ein solches zu bekommen.
Neben allen in Deutschland üblichen Impfungen für im Gesundheitswesen tätige Personen sind Impfungen gegen Gelbfieber und die Malariaprophylaxe anzuraten. Grundsätzlich sollte eine Beratung durch einen Tropenarzt oder Arzt für Reisemedizin erfolgen.
Zu den selbst zu tragenden Kosten zählen das Electronic Travel Authorisation (eTA) Visum, der Flug, Unterkunft- und Verpflegungskosten sowie Beträge für private Ausflüge. Zudem können Kosten durch Reisebeschränkungen und Quarantäne entstehen. Auf mitarbeitende Ärzte kommen zudem Kosten über 200 Euro für die Arbeitserlaubnis hinzu. Zur Deckung der in Zusammenhang mit der Organisation des Einsatzes anfallenden Verwaltungskosten von Dentists for Africa fällt eine einmalige Einsatzkostenpauschale von 100 Euro pro Person pro Einsatz an.
In den Gästehäusern der Krankenhäuser oder dem Konvent der Franziskanerinnen. Die Unterbringungen entsprechen dem Jugendherbergsstandard. Bettwäsche ist vorhanden. Die Kosten für die Unterkunft belaufen sich auf 15-20 Euro pro Tag inkl. Verpflegung. Zum eigenen Schutz sollte ein Moskitonetz mitgebracht werden.
In den Unterkünften werden meist drei einfache Mahlzeiten serviert. Zusätzliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse etc. müssen selbst gekauft werden. Das Essen ist für Europäer gut verträglich und es kann auf Anfrage auch vegetarisch zubereitet werden. Wasser muss selbst gekauft werden. Die Kosten sind in den 15-20 Euro pro Tag für die Unterbringung inkludiert.
Bei Einhalten unserer Einsatzrichtlinien bestehen keine Sicherheitsbedenken. Allerdings bitten wir Einsatzleistende sich nach Einbruch der Dunkelheit in den Gästehäusern aufzuhalten.
Die kenianische Währung ist der „Kenia Schilling“ (KSh). 1 Euro sind ca. 130 KSh. Den aktuellen Wechselkurs finden Sie zum Beispiel hier auf finanzen.net. Abheben ist an Banken oder Geldautomaten möglich. Gute Umtauschmöglichkeit sind am Flughafen vorhanden.
Für unsere Einsatzleistenden ist es Pflicht, ein Handy dabeizuhaben. Idealerweise wird direkt am Flughafen eine Prepaid Simkarte (Safaricom) gekauft (ca. 2 Euro). Ein Bundle für Internet/Telefonie kostet etwa 10 Euro. Auflademöglichkeiten gibt es überall.
Zahnstationen und Gästehäuser in Kenia
Die 14 DfA-Zahnstationen befinden sich in von unseren kenianischen Partnern, den Franziskanerinnen, verwalteten Krankenhäusern. Meist handelt es sich um groß angelegte, ummauerte Gelände, die von einem Wachdienst geschützt werden. Unterbringungsmöglichkeiten für unsere Einsatzleistenden stehen in den Gästehäusern der Krankenhäuser oder dem Konvent der Franziskanerinnen zur Verfügung. Die Unterbringungen entsprechen dem Jugendherbergsstandard. Bettwäsche ist vorhanden. Die Kosten für die Unterkunft belaufen sich auf 15-20 Euro pro Tag inkl. Verpflegung. Zum eigenen Schutz sollte ein Moskitonetz mitgebracht werden. Die Unterkünfte sind einfach aber ordentlich. Als Gast wird man zwei bis drei Mal täglich bekocht und mit gutem Essen versorgt. Das Essen kann nach eigenen Vorlieben durch mitgebrachte oder gekaufte Gewürze, Obst etc. ergänzt werden. Oft gibt es in der Nähe der Zahnstation einen Markt, in größeren Städten sind auch umfangreichere Einkaufsmöglichkeiten vorhanden.

1. Asumbi
Asumbi ein kleines Dorf, etwa 25km von Kisii entfernt. Wie in vielen Zentren, die von Missionaren gegründet wurden, befinden sich auch hier viele kirchlich geleitete Institutionen wie Krankenhäuser und Schulen. Die Straßen sind in dieser Gegend geteert und in gutem Zustand. Auf dem Gelände des Krankenhauses ist es meist sehr ruhig. Der Konvent der Schwestern ist nicht weit entfernt.
Im Gästehaus befinden sich fünf Zimmer mit je einem Doppelbett und eigenem Bad und Dusche. Es gibt einen kleinen Gemeinschaftsraum mit Sesseln und eine gut ausgestattete Küche. In der Zahnstation steht ein Behandlungsstuhl zur Verfügung und es arbeitet dort ein Community Oral Health Officer (COHO). Ein Labor gibt es nicht. In Asumbi werden mobile Einsätze und Schulbehandlungen organisiert.
2. Kisii
Kisii ist die Hauptstadt von Kisii County und hat etwa 285.000 Einwohner. Einsatzleistende werde in einem Gästehaus auf dem Krankenhausgeländer untergebracht.
In der Zahnstation befinden sich zwei Behandlungsstühle. Dort arbeiten ein COHO und ein Zahntechniker. Ein Labor ist ebenfalls vorhanden. Schulbehandlungen und Mobiles können organisiert werden.


3. Nyabondo
Nyabondo ist ein kleines Dorf auf einem Bergplateau in Kisumu County. Besucher genießen dort eine atemberaubende Aussicht. Im St. Joseph Mission Hospital wurde 1999 die erste Zahnstation von DfA gegründet. Seitdem hat sich in Nyabondo viel getan. Mit Fördermitteln der EU und der African Union wurde hier in den letzten Jahren ein Trauma Center gebaut und die Straße von Sondu nach Nyabondo wurde geteert. In Nyabondo befinden sich neben dem Krankenhaus auch mehrere Schulen, Ausbildungszentren, ein Behindertenheim und die Witwenkooperative St. Monica Village.
In dem kleinen Gästehaus auf dem Krankenhausgelände stehen drei Zimmer mit insgesamt sieben Betten zur Verfügung. Außerdem gibt es eine Küche, ein kleines Wohnzimmer, eine Terasse und einen Außenbereich mit Tischen und Stühlen. Die kleine Zahnstation hat zwei Behandlungsstühle und ein angeschlossenes Labor.
Derzeit arbeiten dort zwei Zahntechniker. In Ermangelung zahnärztlich geschulten Personals (COHOs, Zahnärzte), werden Behandlungen in Kenia teilweise auch von Zahntechnikern ausgeführt. In Kürze will Nyabondo aber auch einen COHO oder Zahnarzt einstellen. Schulbehandlungen und Mobiles werden organisiert. Das Krankenhaus verfügt über ein Fahrzeug, das dazu von den Einsatzleistenden genutzt werden kann. Nahe dem Krankenhaus gibt es einen kleinen Markt und ein paar kleine Läden, dort kann aber nur das Nötigste eingekauft werden.
4. Kaplomboi
Kaplomboi liegt in Bomet County und ist etwa 50km von Bomet entfernt. Bomet County grenzt an den Mau-Wald, dem größten Gebirgswald Ostafrikas. Es wird dort überwiegend Tee angebaut. Kaploboi liegt an einer großen, asphaltierten Straße. Es befinden sich dort auch mehrere Schulen, die auch von DfA-Patenkindern besucht werden. Besucher wohnen in einem kleinen Gästehaus mit drei Zimmern und drei Betten. Ein kleines Wohnzimmer ist vorhanden.
In der kleinen Zahnstation befindet sich ein Behandlungsstuhl. Geleitet wird sie von einem COHO. Schulbehandlungen und Mobiles können organisiert werden.


5. Bungoma
Bungoma ist die Hauptstadt von Bungoma County und hat etwa 80.000 Einwohner. Sie liegt nahe der Grenze zu Uganda direkt am Äquator. In Bungoma und Umgebung wird hauptsächlich Landwirtschaft betrieben. Einsatzleistende werden dort im Konvent der Little Sisters of St. Francis untergebracht. Dort stehen zwei Zimmer mit jeweils einem Doppelbett zur Verfügung. In der Zahnstation steht ein Behandlungsstuhl. Dort sind eine Zahnärztin und ein COHO tätig. In Bungoma werden Schulbehandlungen und mobile Einsätze organisiert.
6. Kapnyeberai
Kaplomboi liegt in Bomet County und ist etwa 50km von Bomet entfernt. Bomet County grenzt an den Mau-Wald, dem größten Gebirgswald Ostafrikas. Es wird dort überwiegend Tee angebaut. Kaploboi liegt an einer großen, asphaltierten Straße. Es befinden sich dort auch mehrere Schulen, die auch von DfA-Patenkindern besucht werden. Besucher wohnen in einem kleinen Gästehaus mit drei Zimmern und drei Betten. Ein kleines Wohnzimmer ist vorhanden.
In der kleinen Zahnstation befindet sich ein Behandlungsstuhl. Geleitet wird sie von einem COHO. Schulbehandlungen und Mobiles können organisiert werden.

Zahnmedizin vor Ort
Zahnärztliche Hilfe für bedürftige Menschen in Kenia
Unsere Zahnarztpraxen sind in den ländlichen Regionen Westkenias und den Slums der Großstädte Nairobi und Nakuru gelegen und mit neuen, luftgesteuerten Behandlungseinheiten ausgestattet. Das zahnmedizinische Behandlungsspektrum umfasst konservierende Behandlungsmaßnahmen, Prophylaxe und zahnärztliche Chirurgie.
Neben der Arbeit in den Zahnarztpraxen ist der Arbeitsalltag in Kenia durch mobile Einsätze in entlegenen Regionen geprägt, die mehrmals wöchentlich stattfinden. Alle notwendigen Instrumente und Gerätschaften wie mobile Behandlungseinheit, Autoklav und Generator werden dazu eingepackt und gemeinsam mit dem Behandlungsteam zum Einsatzort gebracht. In der Regel besteht dort hoher Behandlungsbedarf, so dass vor allem Schmerzbehandlungen durchgeführt werden. Die Patienten haben dann die Möglichkeit zur Weiterbehandlung die Zahnstationen aufzusuchen.
Bei Interesse: Füllen Sie bitte unser Anmeldeformular aus. Wir melden uns dann bei Ihnen mit ausführlichen Informationen zu Ihrem Einsatz in Kenia.