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Nachhaltige Kooperation in Ausbildung, Zahnmedizin und sozialen Projekten
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Die Teilnehmer des zahnärztlichen Seminars 2018 in Kisii beim Auswerten eines Röntgenbildes.
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Kommunikation mit unseren Partnern
Der Schlüssel zum Erfolg unserer Projekte ist Kommunikation und unser persönlicher Kontakt vor allem im Rahmen der Hilfseinsätze, um unser Verständnis für die Herausforderungen zu bilden, denen sich die Kenianer zu stellen haben. Dabei helfen besonders die vier Seminare, die wir mit und für unsere Projektpartner organisiert haben, sowie die Gespräche mit den Leiterinnen der franziskanischen Projektpartner, mit den Administratoren der Krankenhäuser und die gemeinsame Arbeit in den Zahnstationen mit den Oral Health Officers, meist Absolventen unseres Patenschaftsprojekts.
Durch die Nutzung von WhatsApp und Skype, die Kommunikationskanäle, die die Kenianer bevorzugen, steht ein gut und schnell funktionierendes Kommunikationssystem zur Verfügung. Lösungen werden gemeinsam erarbeitet. Besonders durch die Präsenz von Projektmanagerin Johanna Wiest in Nairobi ist ein enger Kontakt zu unseren Projektpartner, den Franziskanerinnen, sowie zu den Kindern und Absolventen unseres Patenschaftsprojekts gegeben.
Mehr Wirkung durch Ausbau von Fundraising
Viele neue Möglichkeiten ergeben sich durch die erfolgreiche Arbeit im Fundraising. Zu Beginn des Jahres 2018 wurden von der Initiative Klinikpartnerschaften vom GIZ 50.000€ für das zahnärztliche Projekt bewilligt. Dadurch können Geräte angeschafft und Weiterbildungsmaßnahmen durchgeführt werden. Die E.O. Stiftung hat Fördermittel in gesamter Höhe von 29.700€ bewilligt, die für die zahnärztliche Ausbildung von drei Franziskanernonnen zu verwenden ist, sowie für den geplanten Schulbau in Homa Bay County. Darüberhinaus erhielt DfA von der ApoBank-Stiftungen 5000€ für Schulbehandlungen für etwa 1200 Schulkinder. Die Schulbehandlungen dienen vor allem der Prophylaxe und sollen so dazu beitragen, die Mundgesundheit von Kindern aus armen Verhältnissen zu bewahren. Die Beantragung externer Fördermittel zur Erweiterung unserer Projekte und deren Reichweite in Kenia soll weiterhin ausgebaut werden.
Das Zahnarztprojekt in Kenia
Eine unserer leitenden Zahnärztinnen, Sister Fabian, hat einen vierjährigen Masterkurs in Zahnmedizin begonnen, so dass viel organisatorische Arbeit nun auf den Schultern von Zahnärztin Sr. Sunya liegt. Jedoch hat Dorcas Simiyu als erste unserer Patenkinder ihr Zahnmedizinstudium erfolgreich abgeschlossen und beginnt wie auch die beiden neuen Oral Health Officer Faith und Anthony ihr praktisches Jahr in einem staatlichen Krankenhaus (Internship), bevor sie dann langfristig in unseren zahnärztlichen Projekten arbeiten. Außerdem erfreulich ist, dass acht weitere Studenten zahnmedizinischer Fächer und ein künftiger Medical Engineer aus unserem Patenschaftsprogramm am College studieren. Hauptaugenmerk werden wir weiterhin darauf legen, die kenianischen Weiterbildungsmöglichkeiten zu nutzen und zusätzlich Seminare anzubieten.
Patenschaftsprojekt
Die Konstanz und Entwicklung im Patenschaftsprojekt für Waisenkinder ist durch die kreative Arbeit der Teams in Kenia und Deutschland gegeben, besonders dank der verlässlichen Arbeit von Sister Seraphine in Nyabondo und von Gabriele Hüttig in unserer Verwaltung in Deutschland. Dadurch entsteht eine besondere Transparenz und Nachhaltigkeit.
Witwenkooperative
Gleiches gilt für die Witwenkooperative St. Monica- Village unter der engagierten Leitung von Katharina Weiland-Zejewski. Unterstützung bekommt sie durch die vorerst befristete Anstellung der Kenianerin Fintant, die aktiv im Witwenprojekt hilft.
Ich bedanke mich besonders bei den vielen aktiven Ehrenamtlichen in Deutschland.
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Dr. Hans- Joachim Schinkel
1. Vorsitzender DfA
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Bericht zum zahnärztlichen Projekt
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Einsatzleistende 2018
Ausnahmslos alle Einsatzleistenden sind 2018 wieder mit interessanten und persönlich wertvollen Erfahrungen und vor allem gesund zurückgekehrt.
Aktuell waren in diesem Jahr 15 Zahnärzte, 20 Studenten, 2 Zahnmedizinische Fachangestellte und 2 Familienmitglieder als Helfer im Einsatz. Am 24.11.18 fliegen noch zwei Zahnmedizinische Fachangestellte nach Kenia, um in unseren Projekten zu arbeiten.
Arbeitserlaubnis in Kenia
Dank intensiver Gespräche mit unseren Projektpartnern in Kenia und deren Hilfe konnte mit dem Medical Practitioners and Dentists Board in Kenia eine deutliche Vereinfachung der bürokratischen Hürden bei Erlangung der Arbeitserlaubnis erreicht werden.
Eine beglaubigte Approbationsurkunde in Englisch, ein aktueller Nachweis über die Erlaubnis zur Berufsausübung in Englisch, ausgestellt von der zuständigen Zahnärztekammer, sowie die ausgefüllte Application Form des Medical Board Kenya reichen nun aus zur Beantragung der Arbeitserlaubnis. Die Gebühr für die Arbeitserlaubnis beträgt nur noch 10.000 KSh.
Aus- und Weiterbildung
Der Herausforderung, einerseits die notleidende Bevölkerung zahnärztlich zu versorgen und andererseits ein kostendeckendes Betreiben der Zahnarztpraxen in den Missionskrankenhäusern und Gesundheitsstationen vor Ort sicher zu stellen, begegnen wir vor allem durch Aus- und Weiterbildung unserer kenianischen Projektpartner, um die Behandlungsqualität und damit die Attraktivität der Dental Units zu erhöhen.
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Zahnärztliches Weiterbildungsseminar 2018
Das zahnärztliche Weiterbildungsseminar fand in diesem Jahr vom 3.-7. September 2018 im St. Vincent Pastoral Center in Kisii, Westkenia, statt. Etwa 30 Zahnmedizinistudenten, Oral Health Officer und Mitarbeiter aus den DfA-Zahnstationen in Kenia nahmen teil, außerdem sechs deutsche Einsatzleistende. Thematischer Schwerpunkt war die Endodontie (Wurzelkanalbehandlung), sowie aktuelle fachliche Themen und Informationen zu beruflichen Werdegängen.
Organisiert wurde die Weiterbildung gemeinsam von Dr. Hans-Joachim Schinkel, Dr, Bernd Benedix, Dr. Andreas Wagner, Dr. Dieter Bolten, Dr. Isa Rait und Arne Elvers-Hülsemann, die aus Deutschland angereist sind, um das Seminar zu leiten sowie Sr. Lawrencia aus Kisii.
In fachlichen Vorträgen referierten jeweils ein deutscher und ein kenianischer Teilnehmer gemeinsam zu den einzelnen Teilschritten einer endodontischen Behandlung. Auch praktische Übungen waren Teil des Seminars. Sie sollten dazu dienen, gelernte Theorien umzusetzen und zu festigen. Nicht nur die geplanten Wurzelkanalbehandlungen und Wurzelfüllungen wurden am Patienten demonstriert, auch zu Patientenführung, Dokumentation, Extraktion, Kofferdam und Kompositverarbeitung wurde sich im praktischen Teil ausgetauscht.
Die gemeinsame Seminarwoche war eine große Bereicherung für alle Beteiligten. Dieses Seminar hat die Netzwerkbildung unter den kenianischen Kollegen und uns weiter verbessert und wird die Behandlungsqualität erhöhen.
Gefördert wurde das diesjährige Seminar von der Initiative Klinikpartnerschaften, der Firma Komet und VDW.
Wartung und Versorgung der Zahnstationen
Die Wartung aller von uns in Kenia eingerichteten zahnärztlichen Geräte hat Felix Kosanga, unser Kenianischer Dentaltechniker, in vorbildlicher Weise durchgeführt. Ihm wurde durch Dentists for Africa e.V. eine Weiterbildung in der Firma Olsen in Brasilien ermöglicht, dem Hersteller unserer zahnärztlichen Behandlungseinheiten.
Die Einrichtung des zentralen Materiallagers in Kisii, welches von Dr. Benedix und Sister Lawrencia organisiert und betreut wird, sichert die gerechte Verteilung unserer Hilfsgüter an alle Zahnarztpraxen.
Dr. Andreas Pathe
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Oral Health Officer Alex Omollo und Medical Engineer Vincent Nyinya bei einem mobilen Einsatz.
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Bericht zum Patenschaftsprojekt
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Das erste Mal seit 32 Jahren wurde in diesem Jahr in Kenia ein neuer Lehrplan eingeführt. Ziel ist ein stärkerer Fokus auf Lebenskompetenzen, Technologie und der Förderung von Talenten. Außerdem soll die Gewichtung der Abschlussprüfungen gemindert werden, um die Schüler von diesem bisher immensen Druck zu entlasten.
Viele Eltern und Lehrer in Kenia begrüßen diese Veränderungen. Wir hoffen, dass der neue Lehrplan die Qualität der Bildung verbessert und die jungen Menschen bei ihrem Abschluss dadurch über ein breiteres Spektrum an Fähigkeiten verfügen, die sie auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig machen. Leider bleibt auch mit dem neuen Lehrplan für viele die traurige Realität, dass der Schulbesuch aus finanziellen Gründen nicht möglich ist oder sehr erschwert wird.
Im Jahr 2018 konnten 20 Kinder neue Pateneltern finden. Dentists for Africa unterstützt aktuell 530 Kinder in Schul- und Berufsausbildung. Davon werden 390 durch persönliche Patenschaften finanziert und 140 durch allgemeine Spenden und Patenschaftsförderer.
20 dieser Kinder sind von Geburt an HIV positiv und stehen in der Hierarchie ganz unten. Durch eine Schulausbildung möchten wir ihnen eine Lebensperspektive im eigenen Land geben.
Der Schulbesuch in Kenia ist sehr teuer und es ist eine ständige Herausforderung die kontinuierlich steigenden Kosten im Bildungssystem abzudecken. Wenn die Schulgebühren bezahlt sind, fehlt es den Kindern trotzdem oft an Alltagsgegenständen und Materialien für die Schule, wie z.B. Schuluniform, Bücher, Hygiene Artikel usw. Mit der Hilfe von Global Giving haben wir auf deren Website ein zeitlich unbegrenztes Projekt erstellt, dass unseren Unterstützern die Möglichkeit gibt, unsere Kinder mit kleinen Spenden im Schulalltag zu unterstützen. Über diesen Link können Sie sich informieren und durch kleine Beträge gezielt für die Schulausrüstung spenden.
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Patenreise
2018 fand unter der Leitung von Dr. Christine Bitsch und in Kooperation mit dem Reisebüro Tugende wieder eine Patenreise statt. 15 Paten flogen am 25. August 2018 nach Entebbe in Uganda und begannen von dort die Reise nach Kenia. Auf dem Programm standen mehrere touristische Ziele, wie die Quelle des Nils in Uganda und der Nationalpark Maasai Mara in Kenia. So konnten die Paten Schönheit und die Kultur der Gegend bewundern, die die Heimat ihrer Patenkinder ist. Die besuchten die Paten natürlich auch- hinter der Grenze zu Uganda in Westkenia, nahe des Victoriasees in Nyabondo. Die Freude war auf beiden Seiten groß. Sr. Seraphine, die Managerin des Patenschaftsprojekts hatte eine Feier für die Paten und ihre Kinder organisiert. Die Witwen der Witwenkooperative St. Monica Village kochten zu diesem Anlass und es wurde viel gesungen, getanzt und gelacht. Die Reise war für alle ein ganz besonderes Erlebnis und hat die Akteure im Patenschaftsprojekt näher zusammengebracht.
Patenseminar
Das diesjährige Patenseminar fand vom 23.-27. August 2018 in Nyabondo statt und war mit über hundert Teilnehmern sehr gut besucht. Organisiert wurde das Seminar von Sr. Seraphine, Tom Abuto (Lehrer an der Agha Khan Academy in Mombasa), Johanna Wiest und Fintant Onyango. Bei der Themenauswahl wurden die Teilnehmer durch eine Umfrage vorab miteinbezogen. Als Einstieg wurde besprochen, wie sich Armut auswirkt und wie man deren Folgen im eigenen Leben bekämpfen kann. Außerdem auf dem Programm standen Rechte und Pflichten von Patenkindern, Selbstreflektion und Berufsberatung. In den Pausen und nach dem Tagesprogramm hatten die Kinder jeweils die Gelegenheit eine persönliche Berufsberatung von einem Fachmann zu bekommen. Ab 2019 sollen jährlich zwei Patenschaftsseminare angeboten werden, damit die Teilnehmer nach Altersgruppen aufgeteilt werden können.
Johanna Wiest
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TeilnehmerInnen des Patenschaftsseminars 2018 in Nyabondo während der Pause. Am diesjährigen Seminar nahmen über hundert Patenkinder teil.
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Das Patenschaftsprojekt in Zahlen
240 direkte Patenschaften Schule
100 direkte Patenschaften Berufsausbildung
19 Patenschaften „Förderer mit Kind“
31 DfA-Kinder Schulausbildung
92 DfA-Kinder Berufsausbildung
48 Kinder auf Warteliste Berufsausbildung (davon 17 DfA-Kinder und 31 Patenkinder)
20 neue Patenschaften
257 abgeschlossene Patenschaften
Waisenfonds 2015 +
14 Vollwaisen, davon 2 in der Berufsausbildung
11 HIV-positive Waisen
Ausblick
41 Kinder beenden voraussichtlich 2018 ihre Berufsausbildung
63 Kinder schließen ihre Secondary-School ab und beginnen 2019 ihre Berufsausbildung
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Bericht zur Witwenkooperative St. Monica in Nyabondo
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Brunnenbau
Immer wieder treten in Kenia lange Dürreperioden auf, die zu einem starken Anstieg von Wasser- und Lebensmittelpreisen führen. Für die Witwen des St. Monica Village, die unter der Armutsgrenze leben, bedeuten solche Veränderung in kürzester Zeit eine existenzielle Bedrohung. Wie gravierend die Folgen des Klimawandels sind, wurde auch in diesem Jahr wieder besonders deutlich.
Nicht nur eine extreme Dürre zu Beginn des Jahres sondern auch eine Regenzeit mit besonders langen und heftigen Regenschauern erschwerte das Leben der Mitglieder der Witwenkooperative. Die Arbeiten am Brunnen mussten unterbrochen werden. Das Bohrloch ist vollgelaufen mit Wasser, so dass niemand darin arbeiten kann bis die nächste Trockenzeit beginnt. Voraussichtlich im Dezember kann die Arbeit wieder aufgenommen werden, so dass die Witwen und ihre Familien hoffentlich bald von dem Brunnen profitieren können, den sie so dringend brauchen.
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Kindergarten
Eine große Unterstützung für die Witwen ist der Kindergarten, indem täglich mittlerweile 75 Kinder zusammenkommen um zu spielen und zu lernen.
Am 15. November fand die zweite Abschlussfeier statt. Dabei werden die Kinder geehrt, die in die erste Klasse kommen und ihre Kindergartenzeit beenden. Es gab Auszeichnungen, ein buntes Unterhaltungsprogramm und einige Erfrischungen für die Kinder.
Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war für die Kinder auch der Einsatz von Natalie Hase. Während ihres Aufenthaltes in Nyabondo sprach sie mit den Kindern über die Tierwelt Kenias. Aus Knete wurden Giraffen, Elefanten und Flusspferde geformt. Kaum ein Kind hatte eines dieser Tiere schon einmal in Wirklichkeit gesehen. Um ihnen die Tierwelt des eigenen Landes näher zu bringen machten die Kinder zum Abschluss einen Ausflug in den Zoo, ins Impala Sanctuary nach Kisumu.
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Uzingo Bänder
Erfreulich ist, das bereits fest etablierte Projekt der Uzingo Bänder. Uzingo bedeutet Zukunft. Die bunten Armbänder helfen den mittellosen Frauen zu einer Krankenversicherung und so zu einer hoffentlich langen und erfüllten Zukunft. Die Bänder sind ein Symbol und Dank der Frauen an den Spender der mit 5€ eine ganze Familie für einen Monat absichert.
Zwischen 65 und 80 Frauen treffen sich regelmäßig um die Bänder herzustellen.
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Catering Service
Auch die Witwen bildeten sich fort. Das Cateringteam nahm an einem Kochkurs im St. Monica Village teil. Neben Beerdigungen sollen zukünftig auch die Gäste von Hochzeiten und anderen Veranstaltungen bekocht werden. Das Catering gehört mitunter zur Haupteinnahmequelle der Witwen, manchmal werden sie zu mehreren Terminen an einem Tag gebucht.
Um dieses Vorhaben zu unterstützen wurden einige Spenden dazu verwendet ein großes modernes Zelt, Stuhlhüllen und Tischdecken anzuschaffen. Die Witwen leisteten einen Eigenanteil, indem sie von der Registrierungsgebühr, die jedes Mitglied zahlt zusätzliche Stühle kauften. Außerdem verfassten sie ein Kochbuch mit ihren Rezepten. Jeder, der schon einmal nach Kenia gereist ist und die afrikanische Küche kennengelernt hat, wird seine Freude daran haben. Das Buch soll übersetzt und mit Bildern des Cateringteams versehen werden. Der Verkauf soll den Witwen dann zu weiteren Einnahmen verhelfen.
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Das neue Zelt, das die Witwen für den Cateringservice angeschafft haben. Sie haben dadurch die Möglichkeit ihre Dienstleistungen auszubauen und ein höheres Einkommen zu erwirtschaften.
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Projekt für Kinderfamilien
Ab Januar nächsten Jahres startet ein weiteres neues Projekt, das von den Witwen betreut werden wird. Etwa 150 Kinder im Grundschulalter wachsen in der Region um Nyabondo in Kinderfamilien ohne Mutter und Vater oder eine erwachsene Bezugsperson auf. Durch die Folgen von HIV/AIDS wurden die Kinder schon früh zu Vollwaisen. Ein Schulbesuch bleibt vielen dieser Kinder verwehrt weil es an dem Notwendigsten mangelt. Fintant Onyango, eine kenianische Sozialarbeiterin, und die Witwen selbst, haben umfangreiche Recherchen zu den Kindern eingeholt um zu erfahren womit sie am meisten zu kämpfen haben.
Es fehlt an Essen und in Folge der Mangelernährung sind diese Kinder oft krank und können weder die Schule besuchen noch die Behandlungskosten bezahlen.
Die Witwen planen diese Kinder regelmäßig zu besuchen und Ihnen Essenspakete und finanzielle Unterstützung für Behandlungskosten zukommen zu lassen. Die Besuche sollen den Kindern Halt geben und den Kindern ein offenes Ohr für ihre Probleme bieten. Mit etwas Glück schaffen es die Kinder so die Schule regelmäßiger zu besuchen. Bis Ende des Jahres wollen wir Spenden sammeln um die Witwen in ihrem Vorhaben zu unterstützen.
Ab Januar 2019 sollen dann die regelmäßigen Besuche beginnen.
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Gutscheinaktion
Im Namen der Witwen wünsche ich ein schönes Weihnachtsfest und überbringe einen herzlichen Dank für die zahlreichen Geschenke, die sie bei der letzten Weihnachtsfeier erhalten haben. Auch in diesem Jahr ist es wieder möglich Ziegen, Hühner, Öl, Mais, Zucker oder Essenspakete zu kaufen um sie als Weihnachtsgeschenk an eine bedürftige Familie weiterzugeben. Kontaktieren Sie unser Büro per E-Mail an info@dentists-for-africa.org oder telefonisch unter 03634/6048590.
Katharina Weiland-Zejewski
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Bericht von Projektmanagerin Johanna Wiest
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Da sich die politische Lage in Kenia nach den Wahlen wieder beruhigt hat, konnten wir unsere Arbeit in Kenia wieder wie gewohnt aufnehmen. Es fanden drei Weiterbildungsseminare statt: das Patenschaftsseminar Ende August in Nyabondo, das zahnärztliche Seminar Anfang September in Kisii und ein intern von kenianischen Mitarbeitern und Studenten organisiertes Seminar, ebenfalls mit zahnärztlichen Themenschwerpunkten. Die beiden zahnärztlichen Seminare wurden jeweils durch die Initiative Klinikpartnerschaften gefördert. Während des zahnärztlichen Seminars in Kisii trafen sich außerdem alle Administratoren der Krankenhäuser, in denen DfA Zahnstationen unterstützt. Dabei waren auch Sr. Lawrencia, Sozialarbeiterin Fintant Onyango, Sr. Seraphine als Managerin des Patenschaftsprojekts und die Vorstandsmitglieder Dr. Schinkel, Dr. Benedix und Dr. Bolten. Das Treffen war sehr produktiv und trug zur Vernetzung der Projekte und Zahnstationen bei.
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Sozialarbeiterin und DfA-Mitarbeiterin Fintant Onyango beim Patenschaftsseminar 2018 in Nyabondo.
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Evaluation des Patenschaftsprojekts
Zur Analyse des Erfolges unseres Patenschaftsprojekts und um das Projekt zu verbessern haben wir im Juni und Juli diesen Jahres eine Evaluation durchgeführt. Dabei wurden alle ehemaligen Patenkinder, die das Projekt bereits abgeschlossen haben und die College Studenten befragt. Mit einem Fragebogen wurden persönliche Daten erfasst, sowie Zufriedenheit, Probleme, Kritik und Anregungen erfragt. Leider konnten von den ehemaligen Patenkindern nur etwas weniger als 50% erreicht werden, da keine aktuellen Kontaktdaten vorliegen. Von 47 ehemaligen Patenkindern, die befragt werden konnten, haben 31 einen Arbeitsplatz. Erfolgversprechende Berufe sind Lehrer, Krankenschwester, Bautechniker, Medizintechniker und zahnärztliche Berufe. Es soll in Zukunft mehr darauf geachtet werden, dass der Kontakt zu Absolventen des Patenschaftsprojekts gehalten wird. Außerdem soll ein Schwerpunkt auf konstruktiver Berufsberatung liegen, um zu vermeiden, dass Berufe ergriffen werden oder Studiengänge gewählt werden, die wenig Aussicht auf einen Arbeitsplatz versprechen. Ziel soll es sein, dass die Absolventen unseres Projekts gute Aussichten auf ein geregeltes, angemessenes Einkommen haben, wenn sie das Projekt verlassen.
Sozialarbeiterin Fintant Onyango
Seit Juni 2019 arbeitet die ausgebildete Sozialarbeiterin Fintant Onyango für Dentists for Africa in Kenia. Sie hat sich als zuverlässige, engagierte Mitarbeiterin erwiesen und eröffnet neue Möglichkeiten in unseren Projekten. Fintant unterstützt das Patenschafts- und das Witwenprojekt und ist vor allem in den Bereich Datenerfassung und Verwaltung tätig. Sie hat dabei geholfen die Seminare zu organisieren und die Evaluation des Patenschaftsprojekts durchgeführt.
Da sie in der Region Kisumu aufgewachsen ist, hat sie ein gutes Verständnis der lokalen Gegebenheiten und kann mit der lokalen Bevölkerung besonders gut kommunizieren, vor allem, da sie selbst in Armut aufgewachsen ist. Sie hat beispielsweise eine umfassende Umfrage für das geplante Projekt zur Unterstützung von Kinderfamilien durchgeführt und so alles wichtige über die Probleme der Kinder und die Umstände in denen sie leben dokumentieren können.
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Einnahmen und Ausgaben des Jahres 2017
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Dentists for Africa e.V. wurde 2017 ausschließlich durch Privatspenden und Mitgliedsbeiträge finanziert. Im Jahr 2017 wurden 550.983,12€ eingenommen und 537.724,93€ an Ausgaben verzeichnet. 13.240,36€ wurden für Schulgebühren aus dem Waisenfonds 2015+ bezahlt. Der Fonds besteht dank eines Spendeneingangs aus dem Jahr 2015 und wurde angelegt um Schul- und Berufsausbildung von HIV-positiven Waisenkindern und Vollwaisen zu finanzieren, sowie besonders begabte Kinder aus unserem Patenschaftsprogramm zu fördern. Im Jahr 2017 wurden durch den Waisenfonds 2015+ 8 CCC-Kinder, 14 Vollwaisen, die Ausbildung von 2 Nonnen und die medizinische Ausbildung begabter Kinder unterstützt. 2018 wurden zusätzlich noch 3 CCC-Kinder aufgenommen.
Da diese Ausgaben für den Waisenfonds aus der Rückstellung einer Spende aus 2016 verwendet wurde, sind sie nicht in den Einnahmen und Ausgaben für 2017 verzeichnet.
Als Aufwandsersatz sind alle Spenden gebucht, die nicht über das Vereinskonto laufen, überwiegend die Spenden der Einsatzleistenden, aber auch Sach- und Materialspenden.
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Folgende Ziele für das Jahr 2019, zusätzlich zu den bestehenden Projekten, haben wir uns vorgenommen:
- Fortführung der Weiterbildungen und Seminare im Zahnarzt- und Patenschaftsprojekt;
- Erhöhung der Zahl der Einsatzleistenden im Zahnarztprojekt, da wir einfachere Möglichkeiten zur Erteilung einer kenianischen Arbeitserlaubnis erreichen konnten;
- Vermehrte Einbeziehung von deutschen Zahnmedizinstudenten;
- Schaffung einer kenianischen Mitgliederbasis im DfA- Kenya- Trust;
- Beginn des Schulbaus in Koliech, Homa Bay County;
- Unterstützung und Kooperation mit der zahnmedizinischen Fakultät der Moi-University of Dentistry in Eldoret/ Kenya;
- Unterstützungsprogramm für allein lebende Kinder;
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Ein herzlicher Dank geht an alle Sponsoren, die DfA unterstützen: die Walter-Gastreich Stiftung, KaVo, Heraeus, Familie Gaßmann, Familie Spruth, Henry Schein, LETI, Peppler und Permadental, Komet und die Firma Straumann.
Besonders bedanken möchten wir uns bei der Firma Pluradent, mit deren Unterstützung Dorcas Simiyu aus dem Patenschaftsprojekt in diesem Jahr ihre zahnärztliche Ausbildung abschließen konnte. Nach ihrem Praktikum wird sie beginnen als Zahnärztin für DfA zu arbeiten.
Trotz des Erfolgs bei er Gewährung von Mitteln aus Stiftungen sind unsere Spender kleiner Beträge, einschließlich Spenden, die bei Geburtstagsfeiern gesammelt werden und die Edelmetallspender weiterhin das finanzielle Rückgrat unserer Projekte. Auch bei Ihnen möchten wir uns herzlich bedanken.
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