Große Freude über Schulausstattung, Farbkästen und Reifen

Im April reisten Katharina Weiland-Zejewski, Leiterin des Witwenprojekts, Anne-Kristin Henker, Programm Managerin und Nicholas Koech, ehemaliges Patenkind, heute Mitglied des Vorstands von Dentists for Africa (DfA), gemeinsam mit ihren Familien nach Kenia. Als ehrenamtliche Einsatzleistende war ihr Ziel die Witwenkooperative St. Monica Village in Nyabondo im Westen des Landes, in der auch das Patenschaftsbüro von DfA untergebracht ist. Eine Woche lang waren sie hier tätig: Beim Start neuer Projekte, bei der Ausgabe von Spendengütern und mit eigenen unterstützenden Projekten.

Lest hier  Teil 1 und Teil 2 des Berichts von Katharina Weiland-Zejewski

Schulausstattung

Schulausstattung
Projektmanagerin Anne-Katrin Henker bei der Ausgabe der Schulmaterialien

Projektmanagerin Anne-Kristin Henker bei der Ausgabe der Schulmaterialien.

Dienstag, 15. April 2025 – heute findet für die Patenkinder die Ausgabe der Güter aus der Weihnachtstombola statt. Etwas spät, könnte man meinen, doch es sind die ersten Ferien nach Weihnachten und viele Kinder können ihre Schulen vorher gar nicht verlassen. Die ersten warten bereits seit morgens um 8 Uhr, sie haben ein kleines Rahmenprogramm organisiert: Es werden Lieder gesungen, Gedichte aufgesagt und Tänze vorgeführt. Während wir in Ermangelung eines Schattenplatzes in der Sonne auf unseren Stühlen schwitzen, zeigen sie etwas eingeschüchtert und doch voller Stolz ihre Darbietungen. Wir fühlen uns geehrt, ihnen die Gewinne überreichen zu können und auch die Kinder helfen bei der Verteilung mit. Schulranzen, Matratzen, Schuhe und Schuluniformen werden ausgegeben an die bedürftigsten der Patenkinder. Dinge, die sie dabei unterstützen, gut ausgestattet die Schule besuchen und lernen zu können. Die Freude ist ihnen anzusehen, mit einigen kommen wir ins Gespräch. „Dieses Paar Schuhe zu erhalten, ist das beste“, freut sich ein Junge. „Viele von uns tragen kaputte Schuhe oder welche, die nicht passen.“

Große Freude über SchulausstattungFarbkästen für den Kindergarten

Am Vormittag überreichen wir außerdem gespendete Farbkästen und Pinsel sowie mitgebrachte Bilder von Schulkindern an die Kindergartenkinder der Kooperative. Gemeinsam probieren wir die Farben aus – für viele der Mädchen und Jungen ist dies das erste Mal, dass sie einen Pinsel in der Hand halten. Noch etwas unsicher machen sie erste Malversuche, als sie unsere Kinder zielstrebig mit Pinsel und Farbkasten arbeiten sehen, machen sie es einfach nach – und so entstehen bunte Bilder, die ihrerseits als Gruß den Weg mit nach Deutschland finden werden.

Irgendwie geht´s immer weiter – Fertigstellung des Reifenprojektes

Große Freude über Schulausstattung

Große Freude über Schulausstattung

Dann machen wir uns an die Arbeit. Reifen werden gewaschen, gestrichen und Holz wird zugesägt. Das Werkzeug dort ist mit unserem Standard leider überhaupt nicht vergleichbar, weshalb die Arbeit länger dauert als uns lieb ist. Aber auch das gehört zu unserer Reiseerfahrung dazu. Große Freude über SchulausstattungFaszinierend ist auch, dass am Ende doch immer eine Lösung gefunden wird. In diesem Fall schickte uns unser mittlerweile erwachsenes Patenkind Amos seinen Werkzeugkoffer per Motorradtaxi aus dem 45 Minuten entfernten Kisumu.Eine Stichsäge hatte er zu unserer Überraschung auch – 2014 bei unserem letzten Besuch hatte er dieses Werkzeug zum ersten Mal gesehen, als Marco damals noch seine eigene Stichsäge mitgebracht hatte. Bis zum Ende der Woche entstehen so Schaukelwippen, ein Wasserspielbecken und Pflanzgefäße. Außerdem zwei Reittiere, eines vor jeder Kindergartengruppe. Die Witwen sind von Giraffe und Zebra so begeistert, dass sie die Klassen nun in Giraffenklasse und Zebraklasse umbenennen wollen.

(Fortsetzung: In Teil 4 berichtet Katharina über bewegende Lebensgeschichten HIV-positiver Witwen und der Begegnung mit ihrem nun erwachsenen Patenkind.)

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