Spenden und Helfen
Aktuelle Projekte und Spendenkampagnen
Neben unseren langfristig angelegten Hauptprojekten setzen wir in den Bereichen Gesundheit und Bildung Kenia auch weitere, zeitlich begrenzte Projekte durch.
Überblick:
Seminare | Zugang zu Bildung | Prophylaxeprojekt | Waschbare Hilfe

Seminare
DfA-Patenkinder sind Halbwaisen und Waisen, die von deutschen Pateneltern oder Dentists for Africa in ihrer Schul- und Berufsausbildung gefördert werden. Durch die fehlende Familie, das erlebte Trauma oft in frühester Kindheit und das Fehlen von persönlichen Bezugspersonen, ergeben sich für die Kinder erhebliche Defizite für ihre Entwicklung. Die Seminare sollen den Kindern und Jugendlichen in ihrer Entwicklung eine Hilfestellung geben, ihre Persönlichkeiten zu entwickeln, Ziele zu formulieren, Entscheidungen zu treffen, psychologische Beratung und Berufsberatung zu bekommen und Netzwerke zu anderen zu bilden. Die Projektleiterin des DfA- Patenschaftsprojektes, Sr. Seraphine, plant 5 Seminare pro Jahr für die verschiedenen Altersgruppen und ihre Bedürfnisse. „Nun weiss ich, welche Berufe für mich in Frage kommen und welche nicht“, sagte eine 17-jährige nach einem Seminar für Schulabgänger.
Zugang zu Bildung
Durch das Projekt wird 150 besonders bedürftigen Waisenkindern im Grundschulalter in Nyakach Sub-County, Kisumu County in Kenia der Schulbesuch ermöglicht. In der Gegend um Nyabondo im Westen Kenias liegt die Aids-Rate teilweise bei über 20%. Dort leben deshalb viele Waisenkinder. Sie wachsen bei Pflegeeltern auf, die oft selbst in bitterer Armut leben und das Geld für Schulgebühren, Schuluniformen und Bücher unmöglich aufbringen können. Die Kinder müssen zu Hause bleiben, wenn ihre Altersgenossen in die Schule gehen und blicken einer ungewissen Zukunft entgegen. Zunehmend ist der erweiterte Familienkreis nicht mehr in der Lage, sich um die wachsende Zahl von Waisenkindern zu kümmern. So kommt es zu sogenannten Kinderfamilien, in denen Kinder ohne erwachsene Bezugsperson leben und ganz auf sich allein gestellt sind.


DfA hat daher 150 besonders bedürftige Waisenkinder ausgewählt, um ihnen den Besuch der Grundschule zu ermöglichen. Die Kinder sind im Alter von 8-14 Jahren und gehen momentan im Schnitt nur an 11 von 20 Tagen im Monat zur Schule. Viele von ihnen haben keine Schuluniform, keine Schuhe oder keine Schultaschen. Alle 150 Kinder sollen durch das Projekt so ausgestattet werden, dass sie alles haben, was sie für den Schulbesuch brauchen. Auch nach der Ausgabe dieser Gegenstände werden wir in Kontakt mit den Schulen bleiben und weiter Beratung und Betreuung anbieten. Ziel ist es, dass die Kinder alle regelmäßig die Schule besuchen und eine gute Chance haben ihre Grundschulausbildung erfolgreich abzuschließen. Für vier der Kinder möchten wir den Besuch einer Internatsschule ermöglichen, da sie in völliger Armut leben und keine Unterkunft haben. Dort werden sie auch drei Mahlzeiten am Tag erhalten und in einem zum Lernen geeigneten Umfeld leben.
Das Projekt wird aus privaten Spenden und durch Fördermittel der E.O. Stiftung finanziert.
Prophylaxeprojekt
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit im zahnmedizinischen Bereich liegt auf der Prophylaxe und Kariesprävention. Durch die Veränderung der Ernährung und den zunehmenden Konsum von zuckerhaltigen Getränken und Süßigkeiten leiden immer mehr Kinder unter starkem Kariesbefall und Zahnfleischbluten. Bei einer 2015 durchgeführten Studie gaben 19% der befragten Kinder an im vergangenen Jahr wegen Zahnschmerzen an der Schule gefehlt zu haben. 31% sagten sie hätten Schmerzen bei Kauen harter Nahrungsmittel und 28% gaben zu wegen ihrer Zähne das Lächeln zu vermeiden. Diesen Entwicklungen soll durch dieses Projekt entgegengewirkt werden. Bei den Schulbehandlungen erhalten die Kinder zunächst Prophylaxeunterricht und lernen, wie und wie oft man sich die Zähne putzen soll und worauf bei der Ernährung zu achten ist. Dabei werden auch die Eltern einbezogen. Anschließend werden alle Kinder vor Ort untersucht.


Werden dabei Zahnschäden festgestellt, werden die Kinder in die nächstgelegene Zahnstation eingeladen, wo sie dann kostenlos behandelt werden. Alle Kinder erhalten im Zuge der Schulbehandlung eine Zahnbürste und eine Tube Zahncreme. Die Besonderheit ist dabei, dass die Maßnahmen von zahnmedizinisch ausgebildetem, kenianischem Personal durchgeführt wird. DfA setzt sich durch so dafür ein, dass zahnmedizinische Fachkräfte für die Situation in den ländlichen Gegenden des Landes sensibilisiert werden und leistet dadurch einen Beitrag dazu, der Abwanderung von Zahnärzten in Städte und Ballungsräume entgegenzuwirken. Für dieses Projekt erhalten wir Unterstützung der apoBank-Stiftung und der E.O. Stiftung. Hier geht´s zur Spendenkampagne:
Waschbare Hilfe
Im St. Monica Village kümmern sich die Witwen nicht nur um ihresgleichen. Das St. Monica Village ist auch Anlaufstelle für junge Mütter. „Frauen für Frauen“ ist hier das Motto! Durch den Mangel an Aufklärung, unzureichende Strafverfolgung bei Vergewaltigung und aus Angst vor den Folgen sich zu verweigern in einer männlich patriarchalischen Gesellschaft, werden viele Mädchen und junge Frauen schwanger, bevor sie das 18. Lebensjahr erreicht haben. Aus Scham über die frühe Schwangerschaft, verlieren viele auch den Halt der Familie. Die monatlichen Seminare für junge Mütter werden regelmäßig von 30-90 Müttern zwischen 15 und 18 Jahren besucht, die auf der Suche nach Unterstützung sind. Eine besonders nachhaltige Unterstützung, bieten waschbare Windeln und Monatsbinden, die nicht nur den Kauf von Einmalprodukten vermeiden, sondern auch direkt im St. Monica Village hergestellt werden. Neben dem Kostenfaktor gibt es unzählige andere Gründe, die für die Verwendung von Mehrwegprodukten sprechen, wie bessere Hautverträglichkeit, Umweltschutz an einem Ort, an dem auch Plastikmüll weitestgehend auf der Straße verbrannt wird, Schaffung von Arbeitsplätzen für Frauen


und Einkommensquelle beim Verkauf der Produkte an andere Stellen. Zudem werden die Monatsbinden aus 2nd Hand T-Shirt Stoff genäht, der säckeweise und vor Ort eingekauft wird. Auch hier findet bereits Wiederverwertung statt und die lokale Wirtschaft wird gestärkt. Material für Stoffwindeln wird aktuell in Deutschland gekauft und in Kenia durch die Schneiderinnen der Witwenkooperative verarbeitet. Besucherinnen der Seminare erhalten neben Aufklärung und psychosozialer Unterstützung, eine Binde und eine Stoffwindel kostenfrei.
Mit der neu angeschafften Overlock Nähmaschine, nähen die Schneiderinnen nun schneller und sauberer, sodass die Monatsbinden auch zum Verkauf angeboten werden. „Lioness of St. Monica“ (Löwin aus St. Monica) ist der Produktname, den sich die Witwen ausgedacht haben. Stark, mutig und klug, wie Löwinnen bringen sie ihr Projekt voran. Spenden werden für den Materialkauf verwendet und zunächst für die Bezahlung der Näherinnen, bis sich das Projekt selbst trägt.